Rathaus und Politik der Gemeinde Weilmünster

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Dietenhausen

Der Ortsteil Dietenhausen liegt etwa 340 m hoch und 3 km östlich von der Kerngemeinde Weilmünster. Der Ort wird 1301 erstmals urkundlich erwähnt. Diese fränkische Siedlung war jedoch zweifellos viel älter, denn in den Tagen Karls des Großen wurde schon bei Dietenhausen Eisen verhüttet. Vier Keltenfriedhöfe, Hügelgräberfelder mit rund 90 Hünengräbern in den Wäldern und auf den Höhen in der Umgebung des Dorfes, die Feuersteinstraße (ein alter >Hellweg< und die keltische Wellerstraße, die sich in der Nähe von Dietenhausen kreuzen, deuten auf keltische und vorkeltische Besiedlung der Gegend. Im Jahre 1335 kaufte Graf Gerlach von Nassau das Dorf Dietenhausen, den Mönchshof Hausen und den "Häuserwald" von den Grafen von Solms. In der Nähe des Hofes Hausen erbaute Graf Gerlach 1338 die Wasserburg Grebenhausen. Sein Sohn, Graf Johann von Nassau-Merenberg schenkte 1350 den Südteil des Häuserwaldes, den sogenannten Buhlenberg, der Gemeinde Weilmünster. In Dietenhausen bestand auch ein herrschaftlicher Hof, den Graf Albrecht 1566 durch Tausch erworben hatte.

Außerdem werden 1530 unterhalb Dietenhausens eine Mahlmühle und 1758 eine Ziegelbrennerei erwähnt.

Jahrhundertelang war Dietenhausen ein Bauerndorf. Neben der Landwirtschaft betrieben die Einwohner im Mittelalter in den Wäldern noch Eisenverhüttung in einer Art, die noch reichlich einfach war. Die Schlackenhaufen deuten auf Hand- und Trethütten. Die Verarbeitung des Roheisens erfolgte in Waldschmieden.

Wenn auch Herr Dekan Dr. May nachgewiesen hat, dass Dietenhausen nicht das 777 erwähnte "Tiedebaldeshusen" ist, so sprechen viele Tatsachen dafür, dadd das Dorf weit älter ist, als das 1301 erwähnte "Didenhusen". Ein Beweis für die sehr frühe Besiedlung des Raumes Dietenhausen ist die Tatsache, dass bei Ausgrabungen im "Maar" bei Dietenhausen durch Major a.D. Heymann am 4.7.1958 das Idol einer morgenländischen Fruchtbarkeitsgöttin, die vor fünftausend Jahren dorthin gekommen sein muss, gefunden wurde.

Schreibweise des Ortsnamens: 1301: Didenhusen; 1318: Dydenhusen; 1627: Diedenhaußen.

Haushaltungen: 1630: 26

Die Straße nach Dietenhausen.   Die Ortsmitte in Dietenhausen.   Das Dorfgemeinschaftshaus im Ortskern.

Einwohnerzahl

Jahr

Einw.

Jahr

Einw.

Jahr

Einw.

1825 235 1939 271 2005 458
1845 301 1969 365 2010 455
1865 329 1987 411    
1886 296 1993 445    
1905 269 1996 425    
1925 309 2001 432    

Ehemalige Bürgermeister Dietenhausen

Name

Vorname

von

bis

Löw Conrad 1867 1870
Steinhauer Adam 1870 1879
Löw ? 1880 1894
Löw Johann Georg Wilhelm 1894 1898
Steinhauer Karl Christian 1898 1912
Itter Heinrich Philipp 1912 1921
Bernhardt Friedrich 1921 1930
Rinker Karl 1930 1933
Steinhauer Adolf 1933 1935
Löw Karl 1935 1937
Schmidt Heinrich 1937 1945
Rinker Karl 1945 1958
Itter Alfred 1958 1970