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Laimbach

Der Ortsteil Laimbach liegt versteckt in einem Seitental der Weil, etwa 5 km nordwestlich von Weilmünster. Das Dorf wurde urkundlich im Jahre 1299 zum ersten Male erwähnt, ist jedoch mit größter Wahrscheinlichkeit bereits um 1200 entstanden. Diese Urkunde von 1344, die lange Zeit als die "erste" galt, gibt folgende Auskunft: Otto von Freiendiez und seine Ehefrau Greta verkaufen dem Kloster Arnstein ihr Gut Laimbach mit dem Stadelhof und der Mühle. Ausgenommen vom Verkauf war der Weiher und die Wiesen in der Au. Bei den Nachforschungen zum Heimatbuch fand man eine Urkunde aus 1299. Hier unterschreibt ein "Dietrich von Leynbach" eine Schenkungsurkunde als Zeuge. Die Übersetzung lautet: Irmgard, Ww. des Heinrich Steyncop, vermacht zu ihrem Seelenheil dem Siechenhaus der Nonnen (ad infirmariam dominarum) zu Dirstein ihreGüter zu Dedinsburg, der jl. 4 S. 6 Hühner 1 Fastnachtshuhn (pullum carnisprivialem) und 1 Fuder Heu Zinsen. Davon soll ihr Jahrgedächtnis begangen werden. Hec facta sunt 1299, in annunciacone beate Marie virginis vor Wifrid, Heinrich von Nassau und vielen anderen.- Sg. der Ausstn. Und ihres Bruders Udo. In den folgenden vier Jahrhunderten wechselten häufig die Besitzer und die Lehnsherren des Ortes Laimbach. Im vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert war das Kloster Worms längere Zeit Besitzer vieler Bauerngüter im Weiltal wie auch in Laimbach.

Eine Sage erzählt, dass kein Außenstehender eine Ahnung vom Dasein Laimbachs hatte. Erst bei einer Jagd soll der Hofnarr eines Grafen von Nassau aus Weilburg das kleine Dorf, versteckt in einem Waldtal, entdeckt haben. Ab dieser Zeit mußten die Dörfler frohnen und zinsen wie die Leibeigenen der umliegenden Gemeinden.

Schon relativ früh zeugen Urkunden von dem Vorhandensein eines Bergwerkes in Laimbach. Der Graf Albrecht von Nassau-Saarbrücken zu Weilburg verleiht im Jahre 1565 das vor langen Jahren dem Jakob Gan verliehene Bergwerk zu Laimbach seinem bishe­rigen Mitinhaber Eberhart zum goldenen Helm in Frankfurt. Es sol­len jedoch schon um das Jahr 1300 Erzgruben in Laimbach in Be­trieb gewesen sein. Es wird auch angenommen, dass die hier ge­förderten Erze an Ort und Stelle verhüttet wurden. Für die Bauern war es ein Nebenerwerb; man nannte sie auch die Eisenbauern.

Mit einer Urkunde aus dem Jahre 1656 belehnt Graf Friedrich von Nassau-Weilburg den Hans Hofmann zu Schleusingen in der Grafschaft Henneberg und Mitgewerken mit einem Metallerzberg­werk bei Laimbach.

Laimbach gehörte bis zum Jahre 1491 zum Kirchspiel Edelsberg, danach zum Kirchspiel Essershausen. Seit ungefähr 1770 hatte Laimbach eine eigene Schule. Diese Schule bestand bis zur Auflö­sung im Zuge der Schulreform Ende der 60er Jahre dieses Jahr­hunderts. Das letzte Schulgebäude wurde danach veräußert und dient inzwischen Wohnzwecken.

Die Einwohner Laimbachs bauten sich eine der ersten Gemein­schaftseinrichtungen im Oberlahnkreis, die sogenannte Volks­halle, wo auch das Feuerwehrgerätehaus untergebracht wurde.

Schreibweise des Ortsnamens: 1344: Leymbach; 1563: Leimbach; 1630: Lambach.

Haushaltungen: 1630: 8

Blick auf Laimbach im Hochsommer mit gemähten Heufeldern.   Das auffallend traditionalistische Dorfgemeinschaftshaus entstand in den 50er Jahren.

Einwohnerzahl

Jahr

Einw.

Jahr

Einw.

Jahr

Einw.

1825 98 1939 195 2005 289
1845 135 1969 220 2010 254
1865 176 1987 227    
1866 166 1993 307    
1905 187 1996 323    
1925 180 2001 316    

Ehemalige Bürgermeister Laimbach

Name

Vorname

von

bis

Bonn Philipp Heinrich 1867 1872
Kolb Philipp Friedrich 1873 1892
Kolb Friedrich 1892 1902
Kolb Friedrich Ludwig 1903 1928
Stroh Julius 1928 1933
Löw August 1933 1945
Stroh Julius 1945 1948
Schliffer Moritz 1948 1957
Lang Wilhelm 1957 1967
Rosenauer Erwin 1967 1970